Dienstag, 11. Oktober 2016

Jennifer Niven - Holding up the Universe

               
Roman, novel, review, Rezension
                          

Libby hat ihren großen Tag vor sich: zum ersten Mal seit Jahren wird sie wieder zur Schule gehen. Nach dem Tod ihrer Mutter hat sie sich zurückgezogen und nicht nur den Kummer in sich hineingefressen. So lange, bis sie sich nicht mehr bewegen konnte. Doch nach einem Klinikaufenthalt ist vieles anders, sie ist nicht mehr America's fattest Teenager, aber immer noch kräftig. Wie werden die Mitschüler auf sie reagieren? Auch Jack zittert vor dem ersten Tag, aber sein Problem verfolgt ihn sogar zu Hause: seit einem Sturz kann er keine Gesichter mehr erkennen und selbst seine Eltern und Brüder sind ihm täglich aufs Neue fremd. Der Zufall führt Libby und Jack zusammen, doch die erste Begegnung ist alles andere als glücklich und lässt nicht erahnen, dass beide langsam lernen und schätzen werden, was sie aneinander haben.

Jennifer Nivens Roman ist eine recht typische Young Adult Geschichte, im Wechsel aus den Perspektiven von Libby und Jack erzählt. Jacks Erkrankung an Prosopagnosie ist dabei recht ungewöhnlich, ansonsten folgt der Roman bekannten Schemata der jugendlichen Liebesromane: sich treffen, gut finden, Zuneigung nicht zugeben können, trennen, doch zueinander finden. Dazu noch das Mantra, dass Aussehen und Gewicht keine Rolle spielen, sondern nur die inneren Werte zählen. Ich hätte mir ein paar mehr Ideen jenseits ausgetretender Wege gewünscht. Man merkt, dass der Roman für den amerikanischen Massenmarkt geschrieben wurde und die political correctness durch und durch erfüllt. Positiv lässt sich bemerken, dass sich der Roman recht flott liest, die Dialoge haben durchaus auch Unterhaltungswert. Daher eine sehr leichte Unterhaltung, die dem passenden Publikum sicher gut gefallen wird.
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