Montag, 15. Dezember 2014

Alexandra Görner - Süße Küsse unterm Mistelzweig

Er: sensationeller Körper, Profisportler, Multimillionär. Sie: sieht sensationell gut aus, erfolgreiche Geschäftsfrau mit eigenem Hotel, Single. Die Vorgeschichte: eine heiße Nacht, dann hat er sie für einen Vertrag verlassen und ist auf die andere Seite des Atlantik geflüchtet, seither Funkstille. Das Setting: die Rückkehr zur Familie an Weihnachten, er muss bei ihr im Hotel nächtigen. Handlung: bei erster Gelegenheit fallen sie übereinander her, noch eine kurze Dramasequenz bevor der obligatorische Heiratsantrag folgt.

Ja, die Handlungen dieser Art von Büchern sind vorhersehbar. Die Figuren sind immer stereotype Übermenschen, denen keiner das Wasser reichen kann. Das Ende ist immer bekannt und Überraschungen bleiben naturgemäß aus. Trotzdem kann das Buch dem Leser etwas bieten. Neben der arg überschaubaren Handlung, die von einer Sexszene zur nächsten hechelt, fällt vor allem die Gossensprache negativ auf. Dauernd wie jemand „flach gelegt“ und es ihm oder wahlweise ihr „besorgt“. Dies ist nicht nur abstoßend und erinnert an billigste Sexheftchen, die unter der Tankstellentheke verkauft werden, sondern passt auch in keiner Weise zu dem Titel und dem Cover des Buchs. Man würde eher eine zuckersüße Romanze mit viel Schmalz erwarten als diese doch etwas primitive Übereinanderherfallen.
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