Samstag, 6. September 2014

Harlan Coben - Butterfly Code

Nach Jahren in aller Herren Länder wollen Mickeys Eltern ihm ein geregelteres Leben in den USA ermöglichen. Doch sein Vater stirbt bei einem Autounfall und seine Mutter betäubt sich danach mit Drogen. Der Junge muss also zu seinem Onkel ziehen und zum ersten Mal in eine Highschool gehen. Dort findet er schnell Anschluss zusammen mit ihm ist auch Ashley neu an der Schule, doch plötzlich verschwindet das Mädchen. Außer ihr findet Mickey in den Außenseitern Ema, ein verschlossenes aber cleveres Mädchen, und Löffel, dem chaotischen Sohn des Hausmeisters, gut Freunde, die sich mit ihm auf die Suche machen. Eine Spur führt zum Haus der „Hexe“, die schon jahrzehntelang die Kinder der Umgebung in Angst und Schrecken versetzt. Auch Mickey fühlt sich nicht ganz wohl dort. Als sie ihm eröffnet, dass sein Vater noch lebt, ist seine Neugier geweckt. Welcher Arbeit sind seine Eltern nachgegangen und warum besitzt auch er gefälschte Ausweise von hervorragender Qualität? Mickey ahnt noch nicht, dass er sich und seine Freunde in Lebensgefahr bringt.

Ein spannender Jugendroman, der die großen Themen Freundschaft, erste Liebe, die Frage danach, wo man herkommt und die oftmals nicht leichten Beziehungen zu den Eltern aufgreift. Interessant, dass Coben hier seinen Protagonisten Myron Bolitar in ganz anderer Rolle und auch nur als Randfigur wiederauferstehen lässt und so seine andere Reihe mit dieser verknüpft.


Die Jugendlichen bieten viel identifikationspotenzial. Mickey als mutiger Sportler, Ema das tätowierte Mädchen, das mit Computern umzugehen weiß und die intelligente Stütze der Gruppe ist, Löffel mit kuriosen aber guten Ideen und der Bereitschaft einiges für seine Freunde zu riskieren, auch wenn die Ideen bisweilen eher kritisch sind. Auch das Cheerleader-Mädchen Rachel, das nicht so oberflächlich ist, wie es scheint, bietet für junge Leser einen Anknüpfungspunkt. Daneben ist der Roman spannend, die Handlung möglicherweise an einigen Stelle etwas zu hochgegriffen für einen Jugendroman und nicht ganz glaubwürdig gemessen am Alter der Figuren. Der Fall wird jedoch sauber und klug gelöst und als Auftakt einer Serie ist Coben ein überzeugender Roman gelungen – ebenso wie in seiner Reihe für Erwachsene Leser.
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