Donnerstag, 17. Oktober 2013

Daniel Kehlmann - Ruhm

Neun Geschichten, neun Protagonisten, neun Mal Alltag mit Verzweiflung, Hoffnung, Suche nach einem anderen Leben. Kehlmanns Roman besticht weniger durch die Handlung, diese ist alltäglich, bisweilen fast banal, sondern durch die Konstruktion der Kurzgeschichten. Diese sind durch die Figuren verbunden, die plötzlich in einer anderen Geschichte wieder erscheinen und dort zur Haupt- oder eben Nebenfigur werden. Gemeinsam haben alle eine hohe Individualität und Problembehaftetheit im Dasein. Ihr Leben und die Personen um sie herum lässt sie im geringsten Fall unglücklich, im schlimmsten depressiv erscheinen.

Unerwartet unterhaltsam nährt sich Kehlmann den Figuren, spielt auch mal mit den Erzählebenen und dem Leser und schafft einen ungewöhnlichen kurzen Roman.
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