Donnerstag, 11. Oktober 2012

Angela S. Choi - Hello Kitty muss sterben

Fiona Yu, 28, Anwältin chinesischer Herkunft. Lebt immer noch bei ihren Eltern in San Francisco. Denn wie jedes gute chinesische Mädchen wird sie erst ausziehen, wenn sie heiratet. Dafür wird es jetzt endlich Zeit, ebenso für Kinder - finden ihre Eltern und arrangieren geschwind ein Date. Fiona hat derweil ganz andere Pläne und Sorgen. Immer noch Jungfrau will sie die Dinge nach einer gescheiterten Entjungferung selbst in die Hand nehmen. Doch das bereut sie schnell und wie es der Zufall will trifft sie bei dem Hymenrekonstruktionsspezialisten auf ihren alten Schulfreund Sean. Die beiden haben schlicht keine Lust auf ein angepasstes Leben oder sich selbiges von irgendwem verderben zu lassen. Wer ihnen in den Weg kommt, wir diskret beseitigt.

Ein skurriles Buch. Der Wunsch nach Ausbruch aus der chinesischen Tradition ist ja noch nachvollziehbar. Dass dies gleich in derartige Gewaltexszessen enden muss, ist sicherlich etwas over the top. Nüchtern betrachtet schier unerträglich, aber mit so viel Witz und Biss erzählt, dass man fast Verständnis für Fiona entwickelt. Der Stil macht hier das Buch aus.

Unterhaltsam, wenn auch absurd und sicherlich auch mit nicht wenig Verbitterung der Autorin erzählt. Dass sie Hello Kitty, das Synonym für das angepasste immer lächelnde chinesische Mädchen, in sich endlich loswerden will, ist ein berechtigter Wunsch.
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